Geschichte

Vier Jahre älter als die Friedenskirchengemeinde ist das als Gemeindezentrum in einem Neubaugebiet von Scharmbeckstotel errichtete Gemeindehaus am Brockenacker.

Von "eigenwilliger Architektur" war damals in Zeitungsberichten die Rede, und in der Tat: Mit Rechteck oder Quadrat lässt sich das Gebäude nicht beschreiben. Drei ineinander geschobene Quadrate bilden den Grundriss. Der Mittelteil, das Foyer des Hauses, hat ein pyramidenförmiges Glasdach, welches das übrige Dach überragt und auch aus größerer Entfernung (etwa von der Hauptstraße/B 74) zu sehen ist.

Der rote Ziegelbau ist nicht mit Kreuz oder Wetterhahn versehen und daher auf den ersten Blick nicht als kirchliches Gebäude erkennbar. Damit soll das Ziel kirchlicher Arbeit in Scharmbeckstotel deutlich gemacht werden: Offene Türen für alle Menschen und Gruppen in der Ortschaft.

Die Ev. Friedenskirchengemeinde will 'Kirche im Dorf' sein! Dieses Motto hatte sich in den Achtzigerjahren eine Interessengemeinschaft auf die Fahnen geschrieben, die den Bau des Gemeindehauses wie auch die Verselbständigung des Gemeindebezirkes vorantrieb, und heute gemeinsam mit zahlreichen anderen Ehrenamtlichen für ein lebendiges Gemeindeleben sorgt!

Alte Kunstschätze gibt es bei uns nicht zu bewundern. Aber solche neueren Datums. Z.B. die von der Textilkünstlerin Ursula Jäger Aus Bremen gestalteten Paramente (Altar- und Kanzelbehänge).

Darüber hinaus entfaltet der Gottesdienstraum mit seinen großen Fensterflächen und die Altarecke mit aus buntem Glas gestalteten Fenstern, einer Chagall-Bibel sowie einem Messingkreuz (gestoßenes Metall) eine besondere Atmosphäre.

Prägend für die Friedenskirchengemeinde in Scharmbeckstotel ist die Nähe zur Großstadt Bremen: Ursprünglich zählte das Dorf etwa 800 Einwohner, die im Wesentlichen von der Landwirtschaft lebten. Heute gibt es nach mehreren Zuwanderungswellen in Neubaugebiete mehr als 3000 Einwohner, von denen noch gut die Hälfte zur ev. Kirche gehören.

So ist es die große Herausforderung für die Friedenskirchengemeinde, mit ihren Aktivitäten und Angeboten Alteingesessene wie Neuzugezogene, mit der Kirche Verbundene wie kirchlich Distanzierte anzusprechen.

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